Herzlich Willkommen auf bilpol.de. Diese Seite beschäftigt sich mit aktuellen Ereignissen, Hintergründen und Analysen rund um die Themen Sozial-, Bildungs- und Hochschulpolitik. Der Schwerpunkt liegt dabei besonders auf bildungspolitischen Fragen vom Kindergartenalter bis hin zum Studienabschluss.
Der schulische Erfolg eines Kindes hängt entscheidend davon ab, wie gezielt eine Förderung schon in jungen Jahren erfolgt. Kinder werden daher in den Kindergärten nicht nur beschäftigt und betreut, es sollte bereits hier eine entsprechende Förderung der Talente einsetzen. Kinder sind wissbegierig und wollen alles ausprobieren, daher kann schon im Kindergartenalter eine gezielte sprachliche Förderung einsetzen oder beispielsweise die Begeisterung für Naturwissenschaften geweckt werden. Gemäß des Kinderförderungsgesetzes sollte es im Jahr 2013 für etwa ein Drittel der Kinder unter drei Jahren Betreuungsplätze in Kindertageseinrichtungen geben. Eine Fragestellung hierzu ist also, ob Kinder immer frühzeitiger lernen und damit schneller zu formalen Bildungsabschlüssen gelangen können.
Das allgemeinbildende Schulsystem
Das Gymnasium umfasst die Jahrgangsstufen 5 bis 12 (oder 13) und vermittelt eine vertiefte allgemeine Bildung, die für ein Hochschulstudium vorausgesetzt wird. Die allgemeine Hochschulreife (Abitur) berechtigt zum Studium an den Universitäten und Hochschulen. Als Hauptargument für die Einführung einer verkürzten Schulzeit wird die vergleichsweise lange Dauer angeführt. Den Abiturienten soll durch die Schulzeitverkürzung möglich werden, ein Jahr früher die Berufsausbildung zu beginnen und entsprechend eher Geld zu verdienen. Dahinter stehen gebündelte Interessen der Wirtschaft.
Deutschland muss im internationalen Wettbewerb angesichts des drohenden Fachkräftemangels mithalten können. Der Preis der Verkürzung von 13 auf 12 Jahre wird vom Schüler bezahlt. Eine Verdichtung des Lernstoffes hat beispielsweise die Folge, dass die musischen Fächer im Lerninhalt stark reduziert werden. Dennoch wäre deren Wert für die Persönlichkeitsentfaltung eines Jugendlichen hoch. Muss angesichts dieser Tatsache nicht gefragt werden, was Kinder und Jugendlichen dabei entbehren müssen?
Studieren an einer deutschen Hochschule
Aufgrund der immer stärker ansteigenden Nachfrage nach Studienplätzen gibt es an deutschen Universitäten und Hochschulen in immer mehr Fächern einen Numerus clausus (NC). Nach dem Grundgesetz hat jeder Deutsche das Recht auf einen freien Zugang zur Bildung. Dazu wird die formale Qualifikation der Fachhochschulreife oder die allgemeine Hochschulreife (Abitur) benötigt. Wenn in bestimmten Studienfächern die hohe Nachfrage nach Studienplätzen die Kapazität dieser Fächer übersteigt, gibt es Zulassungsbeschränkungen. Falls der Bewerber bei einem Studiengang mit NC keine ausreichende Abiturnote hat, kann er auch auf einen Studienplatz warten. Eine Verbesserung der Abiturnote kann nur mittels Geltendmachung eines Härtefalls erwirkt werden.
Vor etwa zehn Jahren wurde versucht, eine einheitliche Hochschulreform durchzuführen. Ein wichtiges Element ist die gestufte Studienstruktur mit den Abschlüssen Bachelor und Master. Der Bolognaprozess führte zur größten Hochschulreform seit Jahrzehnten. Die Bundesregierung will damit die Qualität eines Studiums und die Mobilität der Studierenden verbessern. Die Entwicklung zielt auf europaweit vergleichbare Abschlüsse und eine höhere Mobilität von Studierenden und Absolventen der Hochschulen. Es sollen dabei außerdem auch international akzeptierte Abschlüsse geschaffen werden.
Doch brachte diese Regelung nur Vorteile? Werden stattdessen Studierende, die nach dem „Turbo-Abitur“ sowieso schon vielfach gestresst aus der Schule kommen, durch die Bachelor- und Masterabschlüsse dann nicht zusätzlich auch noch durch das Studium „gejagt“? Reicht das vernittelte Wissen aus diesen neuen Studiengängen wirklich aus, um im internationalen Vergleich mithalten zu können? Diesen und vielen weiteren spannenden Themen widmet sich bilpol.de.